Nussbaum

Nussbaum ist eines der edelsten Hölzer im Möbelbau. Ob Furnier oder Massivholz – Nussbaum ist in seiner zahlreichen Variation eher an teureren Möbeln zu finden. Die Maserung ist grau-braun; mit leichten Wellen und einer mittleren bis groben Struktur. Junges Kernholz ist hell, älteres Kernholz ist dunkebraun bis schwarz. Durch Splint ergeben sich wechselnde Farben, von graubraun bis blassgrau. Nussbaum wird selten rissig.
Massives Nussbaumholz findet Verwendung in edler Möbeltischlerei, Drechselwaren, Schnitzereien, Paneelen, Intarsien. Furnierholz und Qualitätsholzverkleidungen. Furniere können vom Stamm oder vom Wurzelknorren sein, dieser stammt vom Baumstumpf und wird quer zur Maserung gesägt, um das eigentümliche Muster zu betonen. Zur Oberflächenbehandlung wird traditionell Wachs, Lack und Öl benutzt, so dass sie mattiert oder leicht satiniert wirkt.

Die Härte vom Europäischen Nussbaum beträgt 28 … 52 N/mm². Diese Sorte wird gern als Furnierholz, als Messerholz für Deckfurniere und als Ausstattungsholz für Wohnmöbel genutzt. Weitere Verwendung findet diese Holzsorte für Kleinmöbel, Möbelteile aller Art, Stilmöbel, Tonmöbel, Inneneinrichtungen oder Wand- und Deckenvertäfelungen. Auch als Parkett, Paneele und Gehäuse, für Türen und Stühle kommt Nussbaum infrage. Außerdem ist es ein Spezialholz zum Drechseln und Schnitzen, für Musikinstrumente, Intarsien, Gewehrschäfte und Knöpfe.
In der Regel werden Walnussbäume mit den Wurzelstöcken ausgegraben. Stämme mit ausgeprägten Wurzelanläufen lassen kurze, aber gut gezeichnete, wertvolle Kopffurniere erwarten. Die Lagerung der Stämme bis zum Rindenabfall bewirkt eine allgemeine Farbverbesserung und fördert vor allem den Farbausgleich zwischen Splint- und Kernholz. Die Beschaffung von Walnussbäumen bereitet Schwierigkeiten; Ersatz- und Austauschholzarten sind Bété, Dibétou, Kokko, Imbuia, Queensland walnut etc. Bestimmte Möbelstilrichtungen waren eng mit den Einsatz von Nussbaumholz verbunden (zum Beispiel Queen-Anne-Epoche in England, Renaissane-Möbel in Italien).
Übrigens unterscheidet man neben amerikanischen und europäischen Nussbaum ebenfalls zwischen Deutschem, Französischem, Himalaya-, Italienischem, Kaukasus-, Nepal-, Persischem und Türkischem Nussbaum.

Beim Nussbaum sind Jahrringgrenze und Gefäße mit bloßem Auge deutlich, Holzstrahlen und Längsparenchym sind erst unter der Lupe erkennbar. Der Geruch ist im Übrigen im frischen Zustand säuerlich.