Designermöbel

In einer Zeit, in der unser Leben in vielen Bereichen von Trends und Strömungen geprägt und in der andererseits unser Verhalten ebenso wie unsere Kleidung von Normen und Zwängen bestimmt wird, brauchen wir die Möglichkeit, unsere Individualität, unsere Persönlichkeit zum Ausdruck zu bringen. Jemand, der aus beruflichen Gründen einem gewissen Dresscode zu folgen hat, wird in der Freizeit Kleidung tragen, die seinen persönlichen Stil widerspiegelt. Ebenso ist es mit der Wohnungseinrichtung: wir richten uns so ein, wie es unseren persönlichen Vorlieben und unserem Geschmack entspricht, denn unser Zuhause ist schließlich der Ort, an dem wir ganz wir selbst sein können.

Aber nicht nur, wer sich mit seiner Wohnungseinrichtung von der breiten Masse und dem, was gerade „in“ und modern ist abheben möchte, sondern auch, wer Wert auf Exklusivität und Luxus legt, wird sich nicht mit Möbeln von der Stange zufrieden geben sondern Designermöbel wählen, die es ihm ermöglichen, sich vom Alltäglichen, Normalen abzuheben. Möbel namhafter Designer zeugen vom individuellen Stil der Bewohner einer Wohnung und gelten darüber hinaus als Statussymbole. Es handelt sich in der Regel um qualitative, hochwertige Möbel, die eine aufwendige Produktion und oftmals hochwertige Materialien aufweisen. Oftmals zeichnen sie sich durch einen hohen Anteil an Handarbeit bei der Herstellung aus. Solche Qualität hat natürlich auch ihren Preis, aber dafür erwirbt man auch Möbel mit einer langen Lebensdauer. Und da das Design sich zumeist nicht nach einer gerade geltenden Mode richtet, sind solche Möbel auch zeitlos und stellen eine langfristige Investition dar.

DesignermoebelDesignermöbel wirken oft, aber nicht immer kühl und modern. Oftmals gelten sie nach einigen Jahren oder Jahrzehnten schon als Klassiker, deren Entwürfe dann in nachgeahmter Form von der Möbelindustrie übernommen werden. Ein Beispiel hierfür ist der berühmte Thonetstuhl, der auch als Wiener Caféhaus-Stuhl bekannt wurde. Die Herstellung von Bugholzmöbeln war im 19. Jahrhundert eine für die damalige Zeit revolutionäre Fertigungstechnik. Die Stühle wurden zunächst noch in Handarbeit, später dann industriell produziert.

Wer sich mit Designermöbeln umgeben möchte, muss nicht immer unbedingt auf berühmte Namen zurück greifen. Auch Michael Thonet war zunächst ein Pionier, und seine Möbelentwürfe erlangten erst nach jahrelangem Wirken als Tischlermeister die Akzeptanz und Beliebtheit, die sich bis in die heutige Zeit erhalten hat. Individuelles Wohnen mit von Designern entworfenen Möbeln erfordert also manches Mal den Mut, sich für ein unkonventionelles Design und neuartige Details der Verarbeitung zu entscheiden. Aber gerade diese Entscheidung ist es auch, die es mit sich bringt, sich von standardisierten Wohnformen zu unterscheiden und Nonkonformismus und Individualität zu leben.

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