Ob beim Bau eines neuen Hauses, beim Umzug in eine andere Wohnung oder bei der Renovierung und Neugestaltung einer Küche: da der Raum neben dem Wohnzimmer einen zentralen Ort des Familienlebens darstellt, muss er bestmöglich auf die Bedürfnisse der Bewohner zugeschnitten sein. Wo die räumlichen Bedingungen es hergeben, wird die Küche nicht nur Arbeitsraum sein, sondern auch einen Essplatz enthalten. Die Frage, ob dies möglich ist oder nicht, ist das wichtigste Kriterium bei der Unterscheidung der verschiedenen Küchenarten.
Bei einer separaten Küche handelt es sich um einen abgeschlossenen Raum, in der keine Möglichkeit zur Einrichtung eines Essbereiches besteht. Sie ist somit eine reine Arbeitsküche. Die Aufstellung der Küchenmöbel und Geräte ist in diesem relativ kleinen Raum entweder in Form von zwei gegenüberliegenden Zeilen, in L-Form oder in U-Form möglich. In sehr knapp bemessenen Räumlichkeiten kann die Einrichtung auch aus einer einzigen Küchenzeile bestehen.
Eine offene Küche dagegen ist als Raum nicht vom Wohnzimmer getrennt sondern in dieses integriert. Eine Abtrennung erfolgt gegebenenfalls durch einen Thekenbereich, der auch als Essplatz dient.
Von einer Wohnküche spricht man, wenn der Raum so ausreichend bemessen ist, dass dort außer für die Nahrungszubereitung und die Aufbewahrung von Lebensmitteln und Gerätschaften auch noch genügend Platz für einen Tisch mit Stühlen vorhanden ist, der als Familientreffpunkt dient und an dem gegessen, geplaudert und gemütlich beisammen gesessen werden kann.
Die Einbauküche ist heute die gebräuchlichste Form der Kücheneinrichtung. Es handelt sich hierbei um ein Einrichtungssystem aus Unter- und Oberschränken, die passgenau in die räumlichen Gegebenheiten eingepasst werden. Die Unterschränke werden bei dieser Küchenform von einer durchlaufenden Arbeitsplatte abgedeckt. Eine Anbauküche dagegen zeichnet sich dadurch aus, dass es sich um einzelne Elemente handelt, die aneinander gereiht werden. Die Fugen der einzelnen Bestandteile werden hier nicht durch eine Platte abgedeckt, sondern sie bleiben offen.
Eine Küchenzeile ist ein Teil der Küche, der aus Küchenmöbeln und Geräten gebildet wird. Diese sind in der Regel nebeneinander entlang einer Wand aufgereiht, wenn es sich dabei jedoch nur um Unterschränke handelt, können sie auch als Zeile frei im Raum aufgestellt werden.
Eine Kücheninsel, die auch Küchenblock genannt wird, besteht aus Küchengeräten und Schränken, die in großen Küchen in der Mitte des Raumes derart angeordnet sind, dass sie rundherum von allen Seiten zugänglich sind. Diese Küchenform war ursprünglich nur in der Gastronomie und in Werksküchen gebräuchlich, gewinnt jedoch auch vermehrt Beliebtheit im privaten Wohnbereich.
Daneben gibt es Sonderformen wie Singleküchen oder Miniküchen, die vorwiegend in Appartements und klein bemessenen Wohnungen zu finden sind. Diese Küchen mit minimaler Ausstattung sind insbesondere für Einpersonenhaushalte geeignet.
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