Kirschbaum

Das Holz des Kirschbaums wird aus der Süßkirsche (Prunus avium) gewonnen. Sie wird auch Vogelkirsche genannt und gedeiht auf tiefgründigen, etwas feuchteren Böden gut. Diese Bäume können bis zu einhundert Jahre alt und recht hoch werden. Jeder kennt ihre herrlichen weißen Blüten und natürlich ihre Früchte. Die Öko-Bilanz dieses Frucht tragenden Baumes ist sehr gut: Die Transportwege sind kurz und das Material wächst rasch nach. Kirschbaumholz zählt zu den Edelhölzern.

Das Holz des Kirschbaums

Die Dichte des Kirschbaumholzes beträgt etwa 600 kg pro Kubikmeter. Es besitzt eine interessante Struktur und einen zarten Schimmer. Es ist ein sehr feinfaseriges Holz. Seine warme Farbgebung reicht von hellem Gelb bis hin zu rötlichen Tönen. Auch kräftig rotbraune Töne kommen vor. Später dunkelt das Holz nach, besonders wenn es dem Licht und der Sonne ausgesetzt ist. Es erinnert dann im Farbton an Mahagoni. Bisweilen kann es sich etwas verziehen oder Risse bekommen. Das mittelschwere Kirschbaumholz ist sehr elastisch und gleichzeitig sehr fest. Wenn es gut getrocknet ist, lässt sich dieses heimische Fruchtholz sehr gut verarbeiten.
Kirschbaumholz ist nicht sehr witterungsbeständig und wird deshalb für den Außenbereich weniger empfohlen.

Die Verwendung von Kirschbaumholz

Kirschbaumholz ist ein sehr gefragtes Holz für die Herstellung hochwertiger Möbel. So finden sich unter den eleganten Stilmöbeln viele aus Kirschbaumholz. Sekretäre und Esszimmergarnituren sowie Kommoden und mit Intarsien verzierte Schränke gibt es aus dem edlen Fruchtgehölz. Auch für Wand- und Deckenverkleidungen sowie für Parkettfußböden wird es verarbeitet.
Kirschbaumholzmöbel lassen sich gut mit anderen Materialien kombinieren. Für die Innenausstattung teurer Limousinen wird es auch heute noch eingesetzt. Es findet Verwendung als Furnierholz und wird bei der Herstellung von Musikinstrumenten ebenfalls oft verwendet. Es entstehen unter anderem wertvolle Holzblasinstrumente und Pianos.

Als Brennholz ist dieses Fruchtgehölz zu schade und deshalb im Handel nicht erhältlich. Werden Holzabfälle oder ältere Äste des Kirschbaumes doch einmal verheizt, entstehen zuweilen bläulich-grüne Flammen. Aufgrund dieser Eigenschaft ist das Holz bei den Besitzern von Kaminen und sehr beliebt.

© niko design- fotolia.com