Bauherren und Sanierer sind angesichts der riesigen Vielfalt an Türen, die im Fachhandel erhältlich sind, auf den ersten Blick schier überfordert. 
Doch das riesige Angebot hat einen guten Grund: Mittlerweile bieten die Hersteller für fast jede Abmessung der Wandöffnung die passende Tür an. Die Abmessungen sind in verschiedenen DIN-Normen geregelt. Davon profitieren vor allem die Bauherren von Neubauten, die sich auf die professionelle Planung eines Architekten verlassen können. Denn bei Zimmertüren gibt es noch sehr viel mehr Abmessungen zu beachten, als die Breite und die Höhe. Beispielsweise sollte die Tür so geplant sein, dass sich der Raum optimal nutzen lässt.
Ist eine Sonderanfertigung nötig?
Vor einem ganz anderen Problem stehen Immobilienbesitzer, die einen Altbau sanieren wollen. Denn noch vor wenigen Jahrzehnten wurden die Zimmertüren oft nach praktischen Gesichtspunkten eingebaut, nämlich da, wo sie am einfachsten unterzubringen war. Erschwert wird die Sanierung zusätzlich dadurch, dass es einst keine genormten Maße gab, sondern jede Zimmertür individuell vom Schreiner angefertigt wurde. Wer saniert, muss für den Einbau der neuen Tür also entweder größere bauliche Veränderungen vornehmen oder in den sauren Apfel beißen und ebenfalls eine Sonderanfertigung in Auftrag geben. Letzteres betrifft in erster Linie Gebäude, die unter Denkmalschutz stehen.
Dass die Türen in Altbauten heute oft nicht mehr optimal passen, liegt auch daran, dass die Menschen immer größer werden. Die Zimmertür mit der klassischen Innenhöhe von 198,5 Zentimetern reicht wegen dieser Entwicklung für so manche Familie nicht aus. Sofern die Maueröffnungen in der Planung eines Neubaus ausreichend bemessen sind, finden sie deshalb das neue Standardmaß mit einer Höhe von 211 Zentimetern.
Folgende Standardmaße gibt es nach dem Baurichtmaß nach der DIN-Norm:
Masstabelle für Innentueren
625 x 2000 Millimeter
750 x 2000 Millimeter
875 x 2000 Millimeter
1000 x 2000 Millimeter
1125 x 2000 Millimeter
1250 x 2000 Millimeter
625 x 2125 Millimeter
750 x 2125 Millimeter
875 x 2125 Millimeter
1000 x 2125 Millimeter
1125 x 2125 Millimeter
1250 x 2125 Millimeter
875 x 2250 Millimeter
1000 x 2250 Millimeter
1125 x 2250 Millimeter
1250 x 2250 Millimeter
Die richtige Tür finden
Die Abmessungen der Tür richten sich nach den Maßen der Wandöffnung. Die Bandbreite an Zimmertüren reicht hier in insgesamt 16 Abstufungen von einer Standardgröße von 625 x 2000 Millimeter bis hin zu 1250 x 2250 Millimeter. Diese Baurichtmaße sind in der DIN 18100 geregelt und entsprechen Maueröffnungen von 635 x 2005 Millimeter bis hin zu 1260 x 2255 Millimeter.
Handwerker, die ihre Zimmertüren selbst einbauen wollen, können das Standardmaß der Türen unter anderem mit einem Türmaßrechner, den sie im Internet finden, ganz einfach selbst ermitteln. Sie müssen dafür zunächst die Breite und die Höhe der Maueröffnung sowie die Mauerstärke inklusive Putz in Millimetern eingeben und erhalten anschließend das richtige Standardmaß. Sie brauchen sich also nicht ausgiebig über die verschiedenen Baurichtmaße informieren. Allerdings sollten sie Folgendes beachten: Breite und Höhe sollten sie an mehreren Stellen der Maueröffnung messen und anschließend den kleinsten Wert verwenden. Auch die Mauerstärke sollte an mehreren Stellen ermittelt werden. Jedoch gilt hier der größte Wert als maßgeblich.
In welche Richtung wird die Tür geöffnet?
Zu guter Letzt müssen die Bauherren auf den Türanschlag achten. Schließlich ist es in vielen Wohnungen allein vom Zuschnitt der Zimmer her entscheidend, ob die Tür nach links oder rechts öffnen soll. Bei den Türblättern unterscheidet die DIN-Norm deshalb zwischen der DIN rechts und der DIN links. Kauft der Kunde eine rechts angeschlagene Tür, sieht er die Scharniere bei der geschlossenen Tür auf der rechten Seite. Wichtig ist diese Unterscheidung für Immobilienbesitzer, die lediglich die Türblätter austauschen wollen. Wenn sie auf die korrekte Bezeichnung achten, können sie die Tür ganz einfach einhängen.
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